tag 5-10
Die im Hochland gelegene Kleinstadt
Antsirabe
, die
mit ihrem angenehmen Klima kurhungrige französische
Kolonialherren anlockte, ist unser nächstes Ziel. Zwar
bröckeln die Fassaden ihrer einstigen Prachtbauten, aber
die Stadt nimmt mit ihrem Charme noch immer direkt
für sich ein – erst recht, wenn man sie als Gast an Bord
einer der quietschbunten Laufrikschas erkundet. Dichte
Eukalyptuswälder, geschwungene Bergrücken und saftig-
grüne Reisfelder begleiten uns auf unserem Weg nach
Ambositra
, dem nächsten Aufenthaltsort unserer Reise.
Sollten Sie ein Stück Madagaskars als Souvenir mit nach
Hause nehmen wollen, sind Sie hier richtig: In der ganzen
Stadt können Sie die kunstvollen Holzschnitzarbeiten
der Zafimaniry erstehen. Die mehrstündige Zugfahrt von
Sahambavy nach
Manakara
lässt uns diese atemberau-
bende Region, die anderweitig kaum zu erreichen ist,
ganz entspannt erleben. Während wir durch die unbe-
rührte Natur fahren, haben wir genug Zeit die vorbei
ziehende Szenerie zu beobachten.
Wer immer in den Himmel schaut, wird nie etwas auf der
Erde entdecken, heißt es in Afrika. Für Madagaskar trifft
dieses Sprichwort mehr als irgendwo sonst zu. Wer hier
seine Tage am Strand verdöst, dem entgeht ein Schau-
spiel der Natur ohnegleichen. Die erdgeschichtlich frühe
Abtrennung vom afrikanischen Kontinent konservierte
eine artenreiche Flora und Fauna, die nur auf Madagaskar
zu finden ist und einer Experimentierkiste der Evolution
gleicht. Besonders die Chamäleons präsentieren sich als
einmaliges Schöpfungsphänomen: Rund 60 endemische
Arten treiben hier ihr prächtiges Farbenspiel – fast
doppelt so viele wie auf dem restlichen afrikanischen Kon-
tinent. Phänomenal wird Ihnen auch die Herzlichkeit der
Menschen vorkommen, die Ihre Reise mit ihrer gelebten
Gastfreundlichkeit noch eindrucksvoller machen.
tag 1-5
Unsere Rundreise beginnt in der ebenso afrikanisch wie
asiatischen Atmosphäre der Hauptstadt
Antananarivo
,
von den Madagassen einfach ‚Tana‘ genannt. Gleich
zu Beginn folgt einer der unbestrittenen Höhepunkte
der Reise, das
Périnet Analamazaotra
Naturreservat.
Hier tanzen handtellergroße Schmetterlinge durch die
Luft und Chamäleons hängen gut getarnt in den Ästen
- zumindest solange sie entspannt sind. Bei Aufregung
blitzen die Reptilien wie knallfarbene Kugeln aus den
Blättern hervor. Stimmgewaltiger und unbezweifelter
Star der Artenvielfalt ist jedoch der größte Halbaffe der
Welt, der Indri-Indri, dessen wehmütiger Gesang direkt
unter die Haut und nicht mehr aus dem Kopf geht.
madagaskar
21 tage
Mit Djoser erleben Sie:
Mausmakis, Kattas, Stabheuschrecken und Chamäleons
die schroffen Sandsteinformationen des Isalo Nationalparks
die ungewöhnlichen Bestattungsrituale der Mahafaly
den einzig auf Madagaskar lebenden Indri-Indri
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