tag 4-8
Per Bus verlassen wir die Sieben-Millionen-Metropole,
unsere zweirädrigen Wegbegleiter in einem separaten
Fahrzeug an unserer Seite. Sobald wir den größten Trubel
hinter uns gelassen haben, steigen wir auf die Sättel.
Vorbei an kleinen Dörfern, uralten Grabstätten und den
vielen Seitenarmen des Mekong geht es Umdrehung
um Umdrehung in Richtung Delta. An den Radtagen
legen wir Strecken zwischen 15 und 45 km zurück und
können nach Lust und Laune anhalten oder die Touren in
gemeinsamer Absprache verkürzen wie auch verlängern.
Dank unserer Fahrräder gelangen wir auch in die abge-
legeneren Teile des Deltas, in die sonst kaum Touristen
vordringen und können so einen intensiven und authen-
tischen Eindruck vom hiesigen Leben gewinnen. Unsere
erste Radtour führt uns in die Region um
Cao Lanh
, die
dünn besiedelt ist und mit ihren ausgedehnten Sümp-
fen und weiten, mit Reetgras bedeckten Ebenen den
Widerstandskämpfern einst einen idealen Unterschlupf
bot. Heute zwitschert es hier überall, ist es doch Heimat
unzähliger seltener Vogelarten. Wir fahren weiter hinein
ins Delta, in die ländlichen Gebiete nach
Sa Dec
, dem
Schauplatz des autobiografischen Romans ‚Der Liebha-
ber‘ von Marguerite Duras und zudem bekannt für seine
zart duftenden Rosengärten. Das Leben der Menschen im
Delta findet zum größten Teil am Wasser statt und bietet
uns mit den schwimmenden Märkten eine der farben-
„Nur, wo du zu Fuß warst, bist du auch wirklich gewesen“,
war Goethe überzeugt. Hätte er zu seiner Zeit schon das
Fahrrad gekannt, er hätte es bestimmt mit aufgeführt
– oder sogar bevorzugt. Kombiniert eine Radreise doch
flottes Fortkommen mit jener Eindringlichkeit der Eindrü-
cke, die eine Gegend erst zum unvergesslichen Erlebnis
macht. Par excellence gilt dies für unsere Reise durchs
Mekong-Delta, dessen flache Landstriche gefärbt sind von
Zuckerrohr-, Kokosnuss- und Obstplantagen, die sich mit
leuchtend grünen Reisfeldern abwechseln.
tag 1-4
Unsere Reise beginnt in
Saigon
, einer Stadt, die so quir-
lig und deren Verkehr so hektisch ist, dass wir angesichts
der unzähligen Mopeds und hippen Motorroller das
Gefühl bekommen, die Welt drehe sich hier ein wenig
schneller. So überlassen wir das Radeln gerne noch den
Rikschafahrern und erkunden die Stadt entspannt aus
der Rücksitz-Perspektive. Französischer Charme spiegelt
sich in prachtvollen Boulevards wider und zeichnet ein
kontrastreiches Gesicht zum chinesischen Marktviertel
Cholon, dem pulsierenden Herz der Stadt. Etwas
außerhalb Saigons, bei
Cu Chi
, erinnert ein
Museum an den Widerstand der Vietcong und er-
möglicht es uns, einen Teil des damals angelegten
unterirdischen Tunnelnetzes zu besichtigen.
17 tage
vietnam - der süden
mit dem fahrrad durchs mekong-delta
Mit Djoser erleben Sie:
ausgedehnte Fahrradtouren im tropischen Süden Vietnams
das unterirdische Tunnelnetz des Vietcong bei Cu Chi
traditionelle Gästehäuser in Can Tho und Ben Tre
Erholung an weißen Palmenstränden in Phan Thiet und Mui Ne
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