tag 4-7
Ein erster Inlandsflug bringt uns in den Norden des
Landes und wir erreichen
San Pedro de Atacama
,
das mit keiner geringeren als der größten Wüste des
Kontinents den Namen teilt. Drei Nächte verbringen wir
hier, um die ganze Bandbreite dieser facettenreichen
Landschaft überhaupt fassen zu können: die Farben
des Regenbogens strahlen von bizarren geologischen
Formationen und endlos erscheinenden Ebenen aus Sand
und Stein, weiß blenden verschneite Vulkankegel neben
ausgedehnten Salzseen und dazwischen verstecken sich
grün-blau schimmernde Tupfer aus Oasen und idyllisch
gelegenen Lagunen. Immer wieder sieht man Alpaka- und
Lamaherden, die der staubtrockenen Wüste trotzend
durch die weiten Ebenen streifen. Ein fakultativer Ausflug
führt ins Valle de la Luna nahe San Pedro, wo die surreale
Vorstellung der Natur ihre Fortsetzung findet. Vor
Jahrmillionen waren die Hügel und Klippen des Mond-
tales ein Seebecken, bis gewaltige Kräfte begannen, die
Erdschollen zu verschieben – der Meeresboden wurde
angehoben, trocken gelegt und mühelos zusammengefal-
tet. Im Abendprogramm zeigt die Atacama ihr Meister-
werk, ein romantisches Schauspiel in mehreren Akten,
bei dem das Abendlicht ein einzigartiges Farbenspiel aus
leuchtendem Ocker über Karminrot und Purpur bis Vio-
lett zaubert und die Felsskulpturen mysteriöse Schatten
werfen. Geht dann noch der Vollmond am tintenblauen
Nachthimmel über dem 6.000 m hohen Vulkan Lincan-
cabur auf, versteht man, weshalb die Indianer diesem
Ort eine besondere Magie zusprechen. Aus Hunderten
von Löchern und Tümpeln sprudelt kochendes Wasser
– wir sind in El Tatio, dem mit 4.300 m höchstgelegenen
Geysir-Feld der Erde. Wenn der heiße Wasserdampf an
der eiskalten Morgenluft kondensiert, scheint es, als
wolle Mutter Erde damit einen fulminanten Schlusspunkt
auf die bisher gebotenen Naturphänomene setzen.
tag 7-10
Über Santiago de Chile fliegen wir in den sogenannten
‚Kleinen Süden‘ des Landes nach
Temuco
. Von hier aus
folgen wir den Vulkanen Villarica, Quetropillán sowie
Lanín und erfahren bei einem gemeinsam zubereiteten
Essen auf der Mapuche Farm Kilaleufu viel Aufschluss-
reiches über die Kultur und Lebensart dieses indigenen
Volkes. Der Name Villarica wird uns in den nächsten
Tagen noch begleiten, so schmiegt sich
Pucón
mit seinen
schwarzen Lavastränden zwischen den gleichnamigen
See und Vulkan und die Besteigung des 2.480 m hohen
Kegels gilt neben Wanderungen durch den malerischen
Nationalpark Huerquehue oder Rafting-Touren auf
dem Rio Trancura als besonderes Schmankerl unter den
möglichen Ausflügen in die umliegende Seenlandschaft.
Bei der Besteigung des Vulkans lässt sich im Innern
des Kraters brodelnde Lava beobachten, während sich
andererseits je nach Wetterlage ein unbeschreiblicher
Panoramablick auf die nahen Vulkane und das gesamte
Tal eröffnet. Zahlreiche einladend blubbernde Thermen
erwecken uns am Abend mit wohlig warmem Heilwasser
zu neuem Leben.
chile mit osterinsel
nord - &
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