Als „ein auf dem Kopf liegendes, lachendes Krokodil“
beschrieb der kubanische Nationaldichter Nicolás Guillén
das 1.300 km lange Eiland. Lebensfreude ist auf Kuba
genauso verbreitet wie Sand am Meer und es scheint,
als wären Son und Salsa keine Rhythmen sondern reine
kubanische Lebensphilosophie. Die Landschaft zeigt sich
ebenso kontrastreich wie die Geschichte des Landes –
fruchtbare Ebenen nähren die besten Tabakpflanzen der
Welt und die Unberührtheit der Natur zeigt sich sowohl in
Mangrovensümpfen als auch in den schattigen Wäldern,
welche die hohen Bergkämme bedecken.
tag 1-4
In San Cristóbal de La Habana, besser geläufig als
Havan-
na
, beginnen wir unsere Reise auf dieser schönen, aber
von Gegensätzen geprägten Insel. Mal von Piraten geplün-
dert, mal von Engländern besetzt, haben die spanischen
Eroberer die sichtbarsten Spuren in der Stadt hinterlassen,
die heute mit ihren bröckelnden Fassaden und fidelem
Charme einen jeden Besucher sofort für sich einnimmt.
‚Stadt der Säulen’, so nennt der Schriftsteller Alejo Car-
pentier die pulsierende Metropole und beschreibt damit
prägnant ihre Silhouette. Ob ein Daiquiri à la Hemingway
im ‚El Floridita‘ oder eine Spritztour in einem der spiegeln-
den, polierten und chromblitzenden US-Straßenkreuzer
aus den 50er und 60er Jahren – schauen Sie Havanna in
die Augen und Sie werden pures Leben erkennen.
tag 4-9
Die Provinz
Pinar del Río
imWesten des Landes erwartet
uns mit fruchtbaren Hügeln, mit denen der beste Tabak
der Welt verwurzelt ist, der in den zahlreichen ansässigen
Fabriken in feinster Handarbeit in schmackhafte Zigarren
verwandelt wird. Einen besonderen Anblick im Viñales-Tal
bieten die riesigen ‚mogotes‘, dicht bewachsene Kalkstein-
kegel, die bizarr und schroff aus dem Boden
ragen. Unsere nächste Station ist die in einer
malerischen Bucht gelegene Hafenstadt
Cien-
fuegos
. Auf demWeg dorthin können wir auf
der von Sümpfen und Kanälen durchzogenen
Halbinsel Zapata einen Stopp einlegen. Nach
einer Nacht bei Cienfuegos fahren wir durch die
reizvolle Landschaft der Sierra del Escambray
nach
Trinidad
. Dieses verträumte koloniale
Kleinod mit seinen malkastenbunten restau-
rierten Häusern und Museen bittet auf einen
Spaziergang durch seine kopfsteingepflasterten
Gassen. Es bedarf nur wenig Fantasie, sich in die Blütezeit
zu versetzen, die Trinidad im 19. Jh. mit dem Aufschwung
des Zuckerrohranbaus erlebte. Vor allem dann, wenn man
vor Stein gewordenen Zeugen wie dem inmitten von Zu-
ckerrohrplantagen gelegenen Herrschaftssitz Mana-
ca Iznaga steht, der als Mahnmal der Sklaverei gilt.
Im hiesigen Valle de los Ingenios sind noch heute
Dutzende Ruinen kleiner Zuckermühlen zu sehen.
kuba
18 tage
Mit Djoser erleben Sie:
Havannas koloniale Altstadt (UNESCO-Weltkulturerbe)
den weltbesten Tabak in Pinar del Río
die unberührte Natur der Sierra Maestra
rhythmische Son- und Salsaklänge in Santiago de Cuba
geschichtliche Schauplätze von Fidel Castro & Ché Guevara
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